Herbst
Ruhe kehrt ein
Nach der Ernte der Frühsommertracht im Juli beginnen im Bienenstock die Vorbereitungen für den Winter. Die Königin stellt ihre Legetätigkeit ein und aus den Eiern entstehen erste Winterbienen. Die Drohnen sind im Bienenstock nicht mehr erwünscht und werden vertrieben oder abgestochen (sog. Drohnenschlacht). So reduziert sich die Anzahl der Bienen deutlich. Um gut über den Winter zu kommen, müssen bis Ende September die Wintervorräte eingelagert sein. Hier helfen die Imker auch nach.
Winter
Jetzt wird gekuschelt
Im Oktober ziehen sich die Bienen zu einer kugelförmigen Wintertraube zusammen, um eine etwa bis Februar dauernde Ruhephase zu verbringen. In der Mitte der Traube sitzt die Königin. Mit ihrer Körpervibration erzeugen die Arbeiterbienen Energie und heizen den Stock. Die Kerntemperatur der Bienentraube beträgt etwa 25 Grad. Die Arbeiterbienen rotieren innerhalb der Traube, so dass jede nur für eine begrenzte Zeit auf der kühleren Oberfläche verbringen muss. Die Bienen verzehren in dieser Zeit den eingelagerten Honig.
Frühling
Es wird lebhaft
Nun wächst das Bienenvolk stark an. Die Putzbienen bereiten die Brutzellen vor. Die Bienen verlassen das erste Mal ihr Zuhause zum sogenannten Reinigungsflug. Sobald die Natur wieder Pollen bereit hält, beginnt der Brutbetrieb und aus den Eiern entstehen Sommerbienen. Nun wird fleißig gesammelt und im Mai wird bereits die erste Frühtracht geerntet.
Sommer
Auf dem Höhepunkt
Im Juni herrscht Hochbetrieb im Bienenstock. Die Honigproduktion läuft auf vollen Touren und die Königin legt in dieser Zeit bis zu 2.000 Eier pro Tag. Mit circa 40.000 Bienen wird es eng im Bienenstock und bei einem gleichzeitigen Überfluss an Nektar und Pollen kann es zu einer Teilung des Bienenvolkes kommen. So kann es passieren, dass die Königin mit der Hälfte des Volkes auszieht und sich in der Umgebung als „Schwarmtraube“ festsetzt.